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Praxis

Kirche sein mit aktiver Beteiligung

Praxis

Kirche sein mit aktiver Beteiligung

Maria Pfingsten paris saint pierre de montrouge Quadrat thumb"Maria, Mutter der Kirche" im Jahr 2018

Auf Anordnung von Papst Franziskus hat die Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentendisziplin einen neuen Mariengedenktag in den Römischen Generalkalender eingeführt. Der Montag nach Pfingsten wird in Zukunft als Gedenktag der Seligen Jungfrau Maria, Mutter der Kirche, gefeiert. Die bisherige Möglichkeit, am Pfingstmontag die Messe von Pfingsten oder die Votivmesse vom Heiligen Geist zu feiern, bleibt bestehen (Messbuch II, S. 204). Der Kirchenrektor bzw. der Priester, der die Messe feiert, hat die Wahl nach pastoralen Gesichtspunkten zu treffen (GORM 376). 

Wir danken unserem Kollegen Manuel Uder im Deutschen Liturgischen Institut für die Zusammenstellung die folgenden grundlegenden Informationen.

Ein neuer Mariengedenktag für die Weltkirche und aktuelle Hinweise zum Pfingstmontag

Auf Anordnung von Papst Franziskus hat die Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung einen neuen gebotenen Gedenktag in den Römischen Generalkalender eingeführt: „Maria, Mutter der Kirche“ (memoria B. Mariae Virginis Ecclesiae Matris). Der bewegliche Gedenktag wird künftig am Montag nach Pfingsten gefeiert. Die Entscheidung, dieses besondere Mariengedächtnis auf den Pfingstmontag zu legen, betone die geistliche Mutterschaft Mariens, so Kardinal Sarah, der Präfekt der Gottesdienstkongregation.

Theologie und Volksfrömmigkeit

Der Marientitel Mater Ecclesiae ist bereits beim Kirchenvater Ambrosius (339–397) nachgewiesen und fand seit dem Hochmittelalter breiten Eingang in Theologie und Volksfrömmigkeit. In manchen Diözesen, z. B. in Argentinien oder Polen, sowie in mehreren Ordensfamilien begeht man die Feier Mariens als Mutter der Kirche bereits seit einigen Jahrzehnten. An besonderen Orten wie etwa die Petersbasilika, wo die offizielle Ausrufung des Marientitels 1964 durch Papst Paul VI. erfolgte (vgl. Lumen gentium, Art. 53), wird der Gedenktag ebenfalls seit längerem begangen. Weiterhin eröffnete Papst Johannes Paul II. 1980 die Möglichkeit, den Titel „Mutter der Kirche“ in die Lauretanische Litanei einzufügen. Drei Formulare von Votivmessen unter dem Titel „Maria, Urbild und Mutter der Kirche“ finden sich auch in der 1986 veröffentlichten Sammlung von Marienmessen.

Liturgische Texte

Als Messformular für den neuen Gedenktag dient die Votivmesse „Maria, Mutter der Kirche“ im Messbuch (MB II, S. 1141 ff.). Die Texte für die Stundenliturgie liegen noch nicht in deutscher Übersetzung vor. Die Bischofskonferenzen sind nun dazu angehalten, die Texte zu übersetzen, zu approbieren und nach der Bestätigung durch den Vatikan in den liturgischen Büchern ihres Jurisdiktionsbereichs zu veröffentlichen.

15 Marienfeste und -gedenktage

Mit „Maria, Mutter der Kirche“ befinden sich nun insgesamt 15 (Hoch-)Feste und Gedenktage Mariens im Regionalkalender für das deutsche Sprachgebiet. Weitere Marienfeste und -gedenktage gibt es auf Diözesan- und Ordensebene. Darüber hinaus ist der Samstag in besonderer Weise dem Gedächtnis Mariens geweiht.

Originalbeitrag

Das Dekret in deutscher Sprache

Hinweise der Kongration zu den offiziellen liturgischen Texten des Gedenktags

Kommentar des Präfekten der Kongregation, Kard. Robert Sarah, in deutscher Sprache

Notification der Kongregation (Englisch)